Astra Sports Tourer Electric

  • Hallo @ all.
    ich bin neu hier. Wir beabsichtigen einen Astra Sports Tourer Electric zu kaufen, weil der Ford Focus II "gestorben" ist, unser Volvo 960 zwar unzerstörbar ist, bald 30 wird, aber dafür 11,5l säuft.

    Wir können das zukünftige Auto nur öffentlich an Ladesäulen laden, für Fahrten zu den Omas sind ca. 160, bzw. 250 km zu bewältigen, letzteres könnte also ohne Stopp knapp werden.


    Mangels Erfahrung mit E-Autos frage ich mich, ob die dauerhafte Nutzung von Schnellladern, den Akku ggf. innerhalb der Garantie killt. Erfahrungswerte scheint es noch nicht zu geben. Einer der Mitforisten hat laut Spritmonitor ca. 45tkm zurückgelegt?

    Was meint Ihr. Auf einen Hybrid habe ich eigentlich keine Lust.

    Vielen Dank vorab,
    Viele Grüße aus Offenbach Jens

  • Da solltest du dir keine allzu großen Gedanken machen. Der Astra ist eh keine Speedlader, das geht auch am Schnelllader relativ gemächlich und schadet dem Akku kaum mehr als die 11kW AC. Über 90 oder unter 10% lange stehen lassen schon eher. 250km sind aber auch bei moderater Fahrweise (120 Tempomat) im Winter wahrscheinlich drin. Wenn der Innenraum erst mal aufgeheizt ist, fährt der durch die Wärmepumpe auch im Winter recht sparsam. 160 km habe ich zu meinen Eltern auch, beim Besuch im Winter (0 Grad hin, 7 zurück, Start bei 100% und Vorheizen an der Wallbox) waren noch 39% im Akku als wir wieder hier waren. 120 der 160km Autobahn.

    Hast du denn eine öffentliche AC Säule in der Nähe, wo er im Normalfall gemütlich laden kann? Es gab allerdings auch Tests mit dem ID.3 der 100.000km nur DC geladen wurde und ganz oft auf 100% und der Akku war auch kaum gealtert. Das ist eigentlich heutzutage kein Thema mehr, mittlerweile weiß man, dass die Batterien viel länger halten als gedacht.

    Gruß, Christian

    ---------------------------------

    Astra L Electric GS Ultimate, kobaltblau, mit fast alles drin: Intellidrive 2.0, Matrix LED, Head Up Display, Schiebedach und und und

    EZ 07/23 als Vorführwagen; meiner seit 02/25

  • Im Sommer liegt er bei 120km/h so um die 16 kwWh/100km, im Winter sind es die angesprochenen 20 kWh/100km

    160 km sind damit locker machbar, die 250 km im Sommer ebenfalls.


    Gekillt wird die Batterie am Schnelllader nicht, dafür sorgt das BMS schon. Zudem lädt der im Peak nur kurzzeitig mit 2C wenn alles im Idealbereich ist, danach gehts schon abwärts. Das kann der Akku also gut ab.

    Mehr sorgen sollte man sich im Bereich Software machen, das gilt dann aber auch für die anderen Antriebsarten.

  • Was meint Ihr. Auf einen Hybrid habe ich eigentlich keine Lust.

    Ohne allzu sehr abschweifen zu wollen, aber: warum nicht?
    Gerade, wenn man im Alltag viel elektrisch fahren kann und will, hin und wieder aber auch mal längere Strecken hat, ist ein PHEV eigentlich ein passendes Konzept.
    Auch ohne zu laden, wird er wahrscheinlich weniger als der Focus, vor allem aber wesentlich viel weniger verbrauchen als der alte Volvo.
    Auch ohne zu laden, sind Reichweiten von 500-600km überhaupt kein Thema.

    Mein Durchschnittsverbrauch über jetzt etwas mehr als 25000km liegt bei 5,7l. Auf Langstrecke lade ich nie und wenn ich beruflich unterwegs bin über längere Phasen (1-3 Wochen) auch nie.

    Tempo max. 130km/h.

    Bin ich im Home Office und die WB ist frei und die Sonne scheint, lade ich.

    Der electric würde für mich als Familien- und Reiseauto nicht in Frage kommen.


    Ich würde übrigens auch niemals die max. Reichweite ansetzen, sondern immer 25-30% davon abziehen. Schon alleine, weil man nicht immer mit 100% los fahren und nicht immer mit 0% ankommen kann und will.
    Auf der anderen Seite sollte man sich bei einem Auto mit CCS-Anschluss, mit dem man über dt. Autobahnen fährt, aber auch nicht vom Zwischenladen abschrecken lassen. Dann lädt man bei 260km Entfernung eben bei 150 einmal 25 Minuten nach und auf dem Rückweg dort nochmal 25 Minuten.
    Wem das immer noch zu lange ist, der muss eben ein Auto mit a) mehr Reichweite kaufen (PHEV z.B. ;) ) oder eins, das schneller laden kann.


    Der Astra electric ist aus meiner Sicht vor allem für die interessant, die einen kompakten Kombi suchen, der gebraucht schon für unter 30k zu haben ist und relativ sparsam gefahren werden kann.
    Die kann man nämlich sonst auf dem Markt immer noch lange suchen.

    Opel Astra L GSe Sports Tourer, Arktis-Weiß, EZ 02/2025

  • Gerade, wenn man im Alltag viel elektrisch fahren kann und will, hin und wieder aber auch mal längere Strecken hat, ist ein PHEV eigentlich ein passendes Konzept.

    Definiere bitte "hin und wieder".


    Ich fahre ca. 4x mal im Jahr längere Strecken (zwischen 600 und 800 km) und das geht Problemlos mit dem BEV. Dafür braucht man kein Hybrid.

    Und bisher konnte ich auch immer mit 100% abfahren, da ich entweder von zu Hause aus gestartet bin oder von Hotels mit Wallboxen. Wenn man dann bis 5% runter fährt, hat man bei der ersten Etappe schon ordentlich Strecke gemacht.

  • Dafür braucht man kein Hybrid.

    Das habe ich auch nicht geschrieben.
    Der Fragesteller stellt sich schon die Frage, ob er 160 bzw. 250km mit einem BEV fahren kann. Zu den Omas wird man (vermutlich) nicht tagtäglich fahren - daher "hin und wieder".
    Wer sich diese Frage so stellt, ist bei einem PHEV wahrscheinlich besser aufgehoben.

    Wer bereit ist, auch 600-800km-Strecken mit einem 250km-Reichweite BEV zu fahren, wird hier so wahrscheinlich nicht fragen.

    Wenn er bei seinem Omas nicht laden kann, kann er dort nicht mit 100% los fahren.

    Bis 5% runter fahren, wird man besonders mit weniger Erfahrung kaum tun und je nachdem, wo man unterwegs ist, sind 5% nicht nur riskant, sondern auch nicht unbedingt gut für den Akku.

    Opel Astra L GSe Sports Tourer, Arktis-Weiß, EZ 02/2025

  • Ja, als Anfänger fährt man nicht bis 5% runter, da gebe ich dir recht. Aber fahre ich mit einem Verbrenner Backup, werde ich auch nicht die Erfahrung machen das man relativ Problemlos bis 5% runter fahren kann. Riskant ist es eher weniger. Bei 12% SOC kommt die erste Warnung und ab dem Zeitpunkt hat man beim Astra noch gute 30 km Reichweite um sich eine Säule zu suchen. Das ist in der heutigen Zeit kein Problem mehr. Daher wird man in dem Fall die 5% auch eher nicht erreichen.

    Was den Akku angeht, die kurze Zeit bei 5% macht er Problemlos mit, zumal wir hier von der Netto Kapazität reden und nicht von der Brutto Kapazität. Bei 5% sind also real noch mehr als 5% im Akku.


    Selbst wenn er nicht mit 100% Akku abfährt, macht das am Ende den großen Unterschied? Lohnt es sich für die paar mal wo es evtl. gut wäre einen Verbrenner Backup dabei zu haben jedes Jahr aufs neue zusätzliche Wartungskosten zu zahlen und noch weitere mögliche Fehlerquellen mit sich herumzuschleppen? Ich finde nicht.


    Daher meine Empfehlung was die Lernkurve angeht, direkt zum BEV wechseln und den (in meinen Augen) Quark mit dem PHEV überspringen.

  • Selbst wenn er nicht mit 100% Akku abfährt, macht das am Ende den großen Unterschied?

    Frage das bitte nicht mich.
    Ich schätze den Threadersteller so ein, dass er offenbar Reichweitenangst hat.
    Sonst würde er nicht danach fragen, ob er mit einer Akkuladung 250km bis zur Oma kommt.


    PHEV ist eben unter bestimmten Umständen - die ich oben genannt habe - alles andere als Quark. Das kann ich nach nun 4 3/4 Jahren und ingesamt ca. 170000km definitiv so sagen.


    Zur Reichweite: unsere Tochter ist mit dem e208 neulich aus dem Schwarzwald durchs Elsass nach Hause gefahren und ist leider erstmal in die falsche Richtung gefahren. So haben ihr ca. 40km gefehlt, um an die geplante Ladesäule zu kamen. Mitten im Elsass sah es dann leider mau aus mit Ladesäulen. Nach etwas Recherche konnte sie dann mit der Shell-Karte bei BurgerKing laden.
    Bei so einer geringen Reserve würde ich mich nicht auf 5% runter "trauen", auch nicht mit etwas Erfahrung. Wenn es dann nur diese eine Ladestation in der Nähe gibt, die geschlossen ist, nicht funktioniert ist, belegt ist, was-auch-immer, dann ist es nun einmal nicht jedermanns Sache.
    Und genau das meine ich mit meinem Beitrag oben und das ist eben auch "meine Meinung", mit der der TE anfangen kann, was er möchte.


    Ich habe den Astra electric genau wegen dieser mir zu geringen Reichweite eben gerade nicht genommen, sondern den PHEV, weil er mir mehr Flexibilität bietet.
    Die Wartungskosten sind mir - so ist das nun einmal bei Firmenwagen i.d.R. - Schnuppe.

    Opel Astra L GSe Sports Tourer, Arktis-Weiß, EZ 02/2025

  • Zum Glück hat der Fragesteller keine Lust auf den Hybrid, gnadenlos veraltet beim Astra und zu teuer für die elektrische maue Leistung. Mag der (neue!) Akku noch ganz gut mithalten sind die Lademöglichkeiten einfach lächerlich mit einphasig bis max 7,2 kW. Stellantis hat nicht nur beim BEV, sondern auch beim PHEV den Anschluss komplett verloren.

    Für den Astra BEV kann man sich eigentlich nur aufgrund des günstigen Preises oder die Karosserieform entscheiden (oder als Zweitwagen).

    Ich hätte keinen Bock mit dem Hobel 1000 km in den Urlaub zu fahren, Strecken von 250 km wären vermutlich noch erträglich.

    Wir sind in der Familie auch gerade auf Autosuche, keine Ahnung wohin die Reise geht, eventuell nach über 30 Jahren weg von Opel.

    Astra L Hybrid GS, Kardio rot, Dach in karbon schwarz, Intelli-Drive 1.0, Infotainment mit Navigationssystem, IntelliLux Pixellicht, 7,4 kW OBC, 18" BiColor; EZ 12/22 <3

    Ausstattungslisten & Rückrufe (auch erledigte) über die FIN: per PN

    Wartungspläne: Benziner | Plugin-Hybrid | Electric | Diesel | Mild-Hybrid