Beiträge von Docker

    Eindeutiger könnte dieser Satz doch nicht mehr sein.

    Das ist wie im Restaurant, wenn der Kellner in die Küche ruft "Eine Pizza 4-Jahreszeiten bitte!".
    Dann macht die Küche eine Pizza 4-Jahreszeiten und ja, dann wird der Teig mit den Zutaten einer 4-Jahreszeiten belegt, wenn das alles drauf ist, kommt die Pizza in den Ofen und wenn sie fertig ist, holt sie jemand raus und dann stellt sie der Kellner Dir auf den Tisch und wünscht guten Appetit.

    Manchmal sind Dinge einfach.

    Ich hatte mir z.B. auch den Audi Q4 e-tron angeschaut und alleine das Design des Cockpits hat ihn aus dem Rennen gebracht. Viel zu aufgeregt, zu viele Ebenen, ein Panel hier, eins da, eine Leiste in die Richtung, eine in die andere.
    In den Astra setzt man sich rein und hat ein cleanes, klar strukturiertes Cockpit.
    Das haben auch schon mehrere Mitfahrer als erstes gesagt, wenn sie sich auf den Beifahrersitz gesetzt haben.
    Auf den Pralltopf schaue ich persönlich überhaupt nicht, sondern darüber hinweg auf das Fahrerdisplay und mittlerweile das HUD.


    Was die Materialien im Kofferraum angeht, gebe ich mj1985 Recht. Das war einer der Gründe, warum der Kia Sportage raus war. Wenn Du da einmal mit einem Metallteil mit scharfer Kante entlang geratscht bist, siehst Du das die nächsten Jahre.
    A propos: auch andere Hersteller haben für mich gravierende Nachteile, die Du so in keinem Prospekt liest. Kia kann z.B. im Winter nicht elektrisch heizen. Das heißt, je nach Wetterlage fährst Du mehrere Monate im Jahr einfach nie rein elektrisch. Dann brauche ich wirklich keinen PHEV!


    Beim Leon, der mein zweiter Favorit war, fehlte mir die beheizbare Windschutzscheibe. Sowas ist Gold wert, wenn man morgens los muss und nicht vorheizen konnte. Keine Minute und die Scheibe ist frei und ich sitze dabei im Auto und muss nicht kratzen.


    Am Ende ist alles ein Kompromiss.

    Den Octavia gab es letztes Jahr nicht mehr bzw. noch nicht wieder als PHEV, also war er komplett raus. Das Gleiche gilt für den Golf (Variant).

    Der 308 hatte Sitzheizung hinten gar nicht im Angebot. Dass mein Astra es dann auch nicht bekam, konnte ich in dem Moment nicht wissen. Aber je öfter ich Astra mit 308 optisch vergleiche, desto besser gefällt mir der Astra.
    Der 308 sieht in weiß auch gut aus, kommt aber gerade an den GSe optisch nicht ran.


    Ein weiterer gravierender Nachteil, den man so vorher nicht ahnen konnte ist, wie problematisch die Sitzposition im Astra für meine Frau ist.
    Auf Urlaubsreisen fährt sie ihn auch mal ein paar Stunden und dann bekommt sie immer Nackenprobleme, da die Kopfstütze nicht verstellbar ist und weil die Lenkradposition nicht besser auf sie einstellbar ist.

    Also beim nächsten Wagen auch die Frau Probe fahren lassen...!
    Aber wie viel Aufwand muss man denn noch betreiben....?

    Hallo Docker

    Danke für deine ausführliche Beschreibung, beim Lenkrad meinte ich den Pralltopf der genauso wie die halbe Türverkleidung aus billigste Plastik ist.

    Das stört mich tatsächlich kaum, da ich wenig darauf schaue. Mir geht es beim Lenkrad um die Qualität des Materials, das ich ständig angreife.

    Solche Dinge findest Du mittlerweile bei jedem Hersteller. Ich habe mir auch den Mercedes GLB angeschaut und solche Materialen gefunden. Nur finde ich sie bei einem Mercedes noch schlimmer, da ich von dem mehr erwarte. Besonders für das Geld!


    Wenn man den Anschluss für den AHK-Stecker herunter zieht, greift man dabei unter die Stoßstange, was die Kofferraumklappe veranlasst, sich zu öffnen bzw. zu schliessen.
    Schliesst man dann den Stecker an, kann dasselbe passieren.
    Wenn ich also nicht aufpasse, knallt mir die Heckklappe an den Kopf, womit man bei Stellantis offenbar kein Problem hat. Zumindest gibt es keine Maßnahmen dagegen.
    Stehe ich aber selbst hinter der Heckklappe und will sie per Tastendruck an der Heckklappe öffnen, geht das bei angeschlossenem AHK-Stecker nicht elektrisch, weil man vermeiden will, dass die Klappe ggf. gegen einen Anhänger knallt.
    Für mich ist das auch wieder so eine nicht konsequente und nutzerfreundliche "Lösung".
    Daher benutze ich eine RFID-Schutzhülle, um das unbeabsichtigte Öffnen der Heckklappe beim Herumfummeln an der AHK zu vermeiden und lasse den Stecker solange ab, bis ich sicher bin, dass ich nicht mehr an den Kofferraum muss.
    Zwar kann und darf man beim Astra problemlos die Heckklappe von Hand öffnen, aber sie ist sehr schwergängig. Beim Packen für den Urlaub müssten wir sie sonst x-mal von Hand öffnen und schliessen.
    Für mich ist das nicht plausibel. Wenn ich selbst direkt an der Heckklappe stehe, sehe ich doch, ob ich sie elektrisch öffnen kann oder nicht. Dass sie per FFB oder Taste im Innenraum nicht geht, könnte ich nachvollziehen.
    Aber das getrennt voneinander zu steuern, würde wahrscheinlich wieder extra kosten.


    Was ich übrigens witzigerweise überhaupt nicht so schlimm finde wie ich dachte, ist das Fehlen von Autohold.

    Was das Lenkrad angeht, kann ich die Kritik nicht nachvollziehen. Das finde ich hervorragend.

    Den Motor kenne ich nicht, kann daher nichts dazu sagen. Über den PHEV habe ich praktisch nichts Negatives zu sagen, eher im Gegenteil.


    Was die Enttäuschung meinerseits angeht, liegt sie an Punkten, die ich für absolut selbstverständlich gehalten hätte.
    Z.B. ist der Astra das erste Auto seit sicher 20 Jahren, bei dem man offenbar den Kofferraum nicht getrennt von den Türen separat öffnen bzw. schliessen kann. Kofferraum auf, komplettes Auto auf. Auto abschliessen, aber Kofferraum auflassen, geht nicht.

    Auch, dass man die Scheiben nicht per FFB alle öffnen kann, ist für mich eine Enttäuschung, aber wenigstens wusste ich das vorher.

    Die Umsetzung der Keyless-Funktion ist für mich ein weiteres Ärgernis. Nur, weil ich mit dem Schlüssel in der Tasche am Auto vorbei laufe, bedeutet nicht, dass ich es aufschliessen will. Gehe ich mit der Tasche am Auto vorbei zur Garage, geht das Auto auf. Bin ich in der Garage, geht es wieder zu. Gehe ich aus der Garage, geht das Auto auf. Stehe ich an der Haustür, geht es wieder zu. Zweimal auf und wieder zu für nichts und wieder nichts inklusive lautem Hinweiston.
    Bei unserem Peugeot ist es dasselbe, aber wenigstens kann man da die Funktion abschalten.

    Einfach per Taster oder besser noch am Türgriff öffnen und schliessen wäre optimal und birgt praktisch keine Nachteile.


    Das nächste ist die Montage der Anhängerkupplung und das Abschalten der automatischen Öffnung bei angeschlossenem AHK-Stecker. Das wusste ich zwar auch vorher, ist für mich aber größtenteils unplausibel und resultiert in einem fast schon lächerlichen Workaround mit einer RFID-Schutzhülle.


    Hinten nur eine USB-Schnittstelle ist auch nicht mehr ganz zeitgemäß und bei zwei Teenagern auch zu wenig.
    Das Platzangebot hinten ist für Erwachsene knapp bemessen.
    Dafür bin ich mit dem Angebot im Kofferraum zufrieden. Etwas mehr Platz im doppelten Ladeboden und ein höherwertiges Material des Bodens wäre auch nett gewesen.
    Aber ich kann damit leben.


    Was ich auch gar nicht überprüft habe, weil ich es für selbstverständlich hielt, ist ein gekühltes Handschuhfach.
    Das hatte schon unser 2015er Octavia.


    Qualitative Mängel sieht man an den Spaltmaßen der Stoßstangen an der Karosserie.
    Der Beifahrersitz knackt und knarzt schon nach 5 Monaten und 18000km.


    Auf der positiven Seite sind Fahrverhalten, Fahrwerk, Motor, das Fahrerlebnis allgemein.
    Auch das Licht ist hervorragend.
    Alles in allem würde ich den Astra bisher als gutes Auto bezeichnen, bei dem einiges nicht ganz durchdacht ist und manches einfach offenbar dem Sparzwang zum Opfer gefallen ist.


    Würde ich ihn heute wieder bestellen?
    Wahrscheinlich eher nicht. Ich hätte tatsächlich ein halbes Jahr länger warten sollen und den Vorgänger einfach im Leasing verlängern.
    Seit Herbst letzten Jahres sind doch einige interessante Alternativen auf den Markt gekommen.

    Und vielleicht hätte ich doch nicht rein nach einer "Must have"- und "Nice to have"-Liste gehen sollen, sondern mich auch mit den kleinsten Details genauer beschäftigen sollen und sie nicht einfach für selbstverständlich ansehen.

    Aber in dem Moment, in dem ich die Entscheidung getroffen habe, war der Astra für mich die beste Wahl, auch angesichts der Budgetgrenze.

    Wenn die nur ca. 50 Euro im Monat höher gelegen wäre, wäre es ganz sicher der neue Superb geworden.

    Aber hätte, hätte, Fahrradkette...! Auch für mich ist es am Ende nur ein Firmenwagen, für den ich Steuern zahle und den ich in 3 1/2 Jahren einfach wieder abgebe und mir eigentlich keine Sorgen darüber zu machen brauche.

    Wenn etwas nicht ok ist, kann ich im Grunde einfach der Leasinggesellschaft sagen, dass sie sich drum kümmern soll. Theoretisch. Praktisch interessiert die eigentlich gar nichts...

    Als nicht funktionieren oder kaputt sein, würde ich das nicht bezeichnen.

    Gerade, wenn Nässe im Spiel ist oder im Gegenteil die Bremsen heiß sind, kann sowas schon mal vorkommen. Hatte ich schon bei mehreren Fahrzeugen.

    Beim Astra habe ich es allerdings noch nicht bewusst wahrgenommen.

    Ich würde es auch nicht überbewerten, erst recht, wenn es nur ein leichtes und sporadisches Quietschen ist.