Astra Sports Tourer Electric

  • (NB würde ich sicher nicht ohne Kompensation vom AG mit meiner privaten PV zu hause laden)

    Ich lade seit 4 3/4 Jahren mein Auto zu Hause privat und habe dafür noch nie 1 Cent von meinem Arbeitgeber bekommen. Die ersten 3 1/2 Jahre habe ich dafür den normalen Strompreis bezahlt und seitdem lade ich, wenn nach dem Laden unserer BEVs noch Überschuss aus unserer PV-Anlagen, anstatt ihn einzuspeisen und dafür eine Vergütung zu bekommen.


    All das habe ich hier schon mehrfach geschrieben, aber es ist halt einfacher, reißerischer und vielleicht auch selbstbestätigender, wenn man pauschal über andere urteilt, anstatt sich die Mühe zu machen und zu lesen.


    Das ist das letzte, was ich zu diesem Thema schreibe, denn hier muss sich niemand rechtfertigen, besonders nicht, wenn die Kritik komplett ungerechtfertigt ist.
    Ich fahre noch dazu seit ich PHEV fahre, selbst auferlegt max. 130km/h, um Sprit zu sparen ggü. den max. 140, die ich vorher mit dem Diesel gefahren bin.


    Aber wie gesagt...

    Opel Astra L GSe Sports Tourer, Arktis-Weiß, EZ 02/2025

  • Hast du deinen dann nur deswegen gekauft?

    Ich habe meinen bereits seit Ende 2022 im Blick und seit Anfang 2023 bestellt. Warum PHEV? Ich hatte bis dato keine Berührungspunkte mit Elektromobilität, damals gab es im Umkreis von 15 km eine(!) AC-Ladestation mit 2 Ladepunkten (fußläufig innerhalb von 15 Minuten erreichbar). Bei der 130 km entfernt lebenden Familie gab es keinen Ladepunkt innerhalb von 10 km.

    Die Stadt Lübeck hatte damals verkündet das man mit den örtlichen SW Ladepunkte bauen wollte, man weiß, denke ich, das es oft heiße Luft ist. Aber es wurde sich dran gehalten. Ende 2023 kamen nach und nach weitere Ladepunkte in der City dazu. Mein Arbeitsweg betrug damals insgesamt 40 km am Tag. Ab und zu war die Ladestation hier vor Ort frei und ich konnte Laden. Das elektrische Fahren hat mich überzeugt.

    2024 und 2025 schossen die Ladestationen dann hier (und bei der Familie) aus dem Boden, zusätzlich habe ich nun eine Garage in der ein go-e Charger hängt. Der Arbeitsweg reduzierte sich von 40 km auf 9 km (hin- und zurück).

    Ich bin voll zufrieden mit dem Astra PHEV und der Technik ansich, zuverlässig, sparsam (auf 100 km, ~1,50€ günstiger als der Corsa F) und ich kann ruhigen Gewissens meine 4,5 km zur Arbeit fahren, ohne den Gedanken zu haben den Motor zu killen ;) Die Mehrleistung zum 1.2 Puretech gefällt, vor allem weil die Kosten damals identisch waren und mich der Wagen bei der Probefahrt deutlich mehr überzeugt hat, als der 1.2 Puretech (der im Corsa noch spritzig war und im Astra dann doch etwas Temperament verloren hatte).


    Und wer nicht ganz unterm Stein lebt, der wird auch mitbekommen haben, dass sich in den letzten 2-3 Jahren einiges bei den BEVs getan hat.

    Astra L Hybrid GS, Kardio rot, Dach in karbon schwarz, Intelli-Drive 1.0, Infotainment mit Navigationssystem, IntelliLux Pixellicht, 7,4 kW OBC, 18" BiColor; EZ 12/22 <3

    Ausstattungslisten & Rückrufe (auch erledigte) über die FIN: per PN

    Wartungspläne: Benziner | Plugin-Hybrid | Electric | Diesel | Mild-Hybrid

  • in.


    Aber wie gesagt...


    Die Frage ist doch, hättest du ihn dir auch privat gekauft/geholt. Finde es halt immer schwierig mit Firmenwagen. Ich war damals auch mit dem Octavia Scout mit dem größten Diesel Motor zufrieden, hätte ich ihn mir privat geholt? Definitiv nicht, da er viel verbraucht hat (auch für Diesel) und die Wartung sehr teuer war.

    Und ggf. wirst du sicher auch zugeben das ein PHEV ohne eigene Möglichkeit kaum einen Sinn macht, vor allem bei dem langsamen Laden. Wäre er in 30 bis 60 Minuten voll, hätte ich den auch öfter geladen, aber 2,5 bis 3h ist halt lange.. wenn man noch den Fußweg zur Station nimmt, ggf. Wartezeit oder Defekt.


    Zudem ist es bei uns immer teurer geworden. 55 Cent pro kWh ist schon viel.. Früher bekam man es für 45 cent wenn man Stromkunde war, aber das ist auch vorbei.

    Zitat

    zusätzlich habe ich nun eine Garage in der ein go-e Charger hängt. Der Arbeitsweg reduzierte sich von 40 km auf 9 km (hin- und zurück).

    Gut, diesen Weg würde ich persönlich gar nicht mit dem Auto fahren sondern Rad, aber das ist ein anderes Thema.

    Dann bist du immerhin zukünftig auch flexibel für ein BEV wenn nun eine Lademöglichkeit vorhanden ist.


    Dennoch bin ich der Meinung PHEV ist einfach nur Greenwashing für das Gewissen und für die Flotten von den Firmen. Wer viel elektrisch fährt mit dem PHEV der kann zu 90% auch auf einen BEV gehen. Wer große Strecken mit dem Verbrenner fährt und das öfter, ist mit einem Verbrenner oder ggf. Fullhybrid/mild, besser bedient.


    Und der 1.6er Motor ist schon klasse das stimmt. Schade das es den im Astra nicht so zu kaufen gibt/gab. Der 1.2er ist schon etwas lahm und laut aber das wird schon gehen für die Zeit, fahre nun auch nicht mehr so viel.


    Als PHEV Fahrer kann man es sowieso nie richtig machen, Lädt man ständig ist es falsch weil dann es dann heißt ein BEV würde reichen, lädt man nie ist es auch verkehrt.

  • Ich finde den PHEV nicht Blödsinn, sondern für mein Nutzerprofil sehr gut. Fahre überwiegend Stadt und bis zu 2 mal pro Monat Langstrecke. Muss da keine "Ladepausen einlegen" (bei Fahrt in die Toskana brauchts schon 4 davon!)

    und fährt sich total entspannt.

    Und in der Stadt bei Kurzstrecke ist rein elektrisch ebenfalls perfekt.

    Vom Gewicht ist der BEV 100 kg schwerer (?) und bei gleicher Austattung 3.500€ teurer.

    Übrigens sind die Kosten bei E Betrieb in der Stadt im Winter gleich und im Sommer 35% günstiger wie mein früherer Astra K Diesel. (ohne PV Anlage)

    Lg von einem zufriedenen PHEV Fahrer :)

    Astra L ST Plugin Hybrid 180 PS Chilirot GS Line

  • Gut, diesen Weg würde ich persönlich gar nicht mit dem Auto fahren sondern Rad, aber das ist ein anderes Thema.

    Wird auch gemacht, auch elektrisch aber mit höherer Reichweite 8o Daher steht der Wagen auch im Sommer mehr in der Garage. Aber bei norddeutschem Schmuddelwetter und kalten Temperaturen will man nicht auf dem Rad sitzen.

    Dennoch bin ich der Meinung PHEV ist einfach nur Greenwashing für das Gewissen und für die Flotten von den Firmen. Wer viel elektrisch fährt mit dem PHEV der kann zu 90% auch auf einen BEV gehen. Wer große Strecken mit dem Verbrenner fährt und das öfter, ist mit einem Verbrenner oder ggf. Fullhybrid/mild, besser bedient.

    Ich finde die Technik hatte vor Jahren ihre absolute Berechtigung, aber in den letzten 2-3 Jahren hat sich bei den BEVs viel getan, in Sachen Ladegeschwindigkeit und Reichweite (und Preis natürlich).

    Im Bekanntenkreis habe ich jemanden der schon seit Jahren mit BEVs große Strecken zurücklegt, geht auch alles, er würde nie wieder auf einen Diesel zurückwechseln, trotz "Zwangspausen".

    Astra L Hybrid GS, Kardio rot, Dach in karbon schwarz, Intelli-Drive 1.0, Infotainment mit Navigationssystem, IntelliLux Pixellicht, 7,4 kW OBC, 18" BiColor; EZ 12/22 <3

    Ausstattungslisten & Rückrufe (auch erledigte) über die FIN: per PN

    Wartungspläne: Benziner | Plugin-Hybrid | Electric | Diesel | Mild-Hybrid

  • Die Frage ist doch, hättest du ihn dir auch privat gekauft/geholt.

    Auch das habe ich bereits zweimal mit "Ja" beantwortet. Ein PHEV würde auch in unser privates Profil hervorragend passen.

    Ich habe auch schon einmal geschrieben, dass meiner Ansicht nach die Förderung von PHEV an einen Nachweis einer Mindest-Ladequote gekoppelt sein müsste.
    Das ist nur leider mit (zu) hohem bürokratischem Aufwand verbunden.

    Das Nutzen von legalen Steuervorteilen ist aber keineswegs verwerflich. Weder rechtlich noch moralisch.
    Und wer ganz ehrlich ist, wird ganz sicher gerne 150, 200 oder 300 Euro netto mehr im Monat haben, wenn ihm die Möglichkeit gegeben wird.

    Opel Astra L GSe Sports Tourer, Arktis-Weiß, EZ 02/2025

  • Das Nutzen von legalen Steuervorteilen ist aber keineswegs verwerflich. Weder rechtlich noch moralisch.
    Und wer ganz ehrlich ist, wird ganz sicher gerne 150, 200 oder 300 Euro netto mehr im Monat haben, wenn ihm die Möglichkeit gegeben wird.

    Ich habe ja nichts anders behauptet, aber die Sinnhaftigkeit darf man ja schon in Frage stellen (eben so die Kaufprämie die es mal gab). Würde ich noch Firmenwagen fahren, würde ich sicher auch einen PHEV nehmen, aber ihn dann eben auch nicht zu Hause laden weil mir die Möglichkeit fehlt.


    Bei Licht betrachtet ist eben ein PHEV nur genau dazu da mit Firmen weniger Schadstoff in Ihren Fuhrparks haben und da die auch ohne Laden fahren können beschafft man eben diese. Aber das entscheiden ja andere.

    Privat macht er für mich ohne Lademöglichkeit aber defitniv keinen Sinn mehr.

  • Bei Licht betrachtet ist eben ein PHEV nur genau dazu da mit Firmen weniger Schadstoff in Ihren Fuhrparks haben und da die auch ohne Laden fahren können beschafft man eben diese.

    Auch hier kann ich leider nur widersprechen. Und nebenbei ist es auch noch total pauschalisiert und solche Pauschalisierungen liegen selten richtig.
    Erstens ist das zu sehr alleine auf Deutschland und wenige andere Länder fokussiert, was Du schreibst und zweitens sind auch im Zweitmarkt PHEV sehr beliebt.

    PHEV können unter bestimmten Umständen durchaus sinnhaft sein. Aber wenn man das noch öfter erklären und an konkreten Beispielen erläutern muss, wird es irgendwann zu viel.


    Weil Du mit Deinem Astra PHEV schlechte Erfahrung gemacht hast, ist nicht gleich ein komplettes Antriebskonzept schlecht und sinnlos.

    Für mich ergibt es aus vielerlei Hinsicht absolut Sinn. Und ich mache mit meinem Astra antriebsmäßige durchweg sehr gute Erfahrungen. So wie mit dem Volvo vorher auch. Der war sogar noch benzinmäßig sparsamer, wenn man bedenkt, wie viel schwerer und weniger aerodynamisch er war.


    Kein Auto mit aufladbarem Akku ergibt ohne Lademöglichkeit so richtig Sinn. Der Sinn eines aufladbaren Akkus ist es, ihn aufzuladen. Das steckt schon im Konzept.
    Ich habe den Volvo auch schon privat geladen, als wir noch gar keine Wallbox hatten, WEIL das leise Fahren so viel Spaß gemacht hat.


    PHEV ist für viele auch der Einstieg in die E-Mobilität. Mein Chef in UK fährt auch erstmal einen PHEV, weil er sich an BEV noch nicht heran getraut hat.
    Aber wenn ihn der PHEV dann beim nächsten Auto zum BEV bringt, ist doch schon mal ein Schritt getan.


    Natürlich muss man die Sinnhaftigkeit eines Konzepts in Frage stellen. Das muss man bei so gut wie allem.


    Noch als allerletzten Satz dazu, warum ich keinen Diesel fahre: weil ich einfach keinen mehr will. Die können noch so gut gedämmt sein - an die Laufruhe eines Elektroantriebs kommen sie nicht heran.
    Und diese Ruhe ist für mich eines der absoluten Topkriterien für jegliche E-Antriebsarten.

    Und wer hier einmal die Beiträge zum Astra als Diesel liest, der wird ihn ganz sicher niemandem empfehlen, schon gar keinem Vielfahrer.

    Opel Astra L GSe Sports Tourer, Arktis-Weiß, EZ 02/2025